Beitragsbild: AdobeStock

Baby

Sanfte Wege zu entspannten Tagen und Nächten

Warum Routinen am Anfang helfen können

Und plötzlich ist ein Menschlein mehr in der Familie – eines, das alle Fürsorge verlangt und auch braucht. Schon ab der Geburt profitieren Babys von einer liebevollen Struktur im Alltag. Denn Routinen vermitteln den kleinen Wesen Sicherheit und Geborgenheit – wichtige Bausteine für eine gesunde Entwicklung. Sie helfen Babys, die Welt zu verstehen und sich schrittweise an den Tag-Nacht-Rhythmus zu gewöhnen. Doch die Bedürfnisse nach Nahrung und Schlaf sind in den ersten Wochen/Monaten sehr unregelmäßig. Was hilft Babys in ihrer Entwicklung und wie können Eltern sie in ihrem gesunden Wachstum unterstützen? Die Babyschlafberaterin Romina Dietrich weiß Rat.

Der Einfluss von Licht auf die Melatoninproduktion

 Ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung des Schlaf-Wach-Rhythmus‘ ist das Hormon Melatonin, das den Schlaf fördert. Die Produktion beginnt ab der Geburt langsam und erreicht etwa mit der 8. bis 12. Woche nennenswerte Werte. Ab diesem Zeitpunkt unterstützt ein deutlicher Unterschied zwischen hellem Tageslicht und Dunkelheit den natürlichen Rhythmus.

Reize bewusst reduzieren

 Babys verarbeiten viele Eindrücke –  besonders in den ersten Lebensmonaten. Für sie ist alles neu. Vor dem Einschlafen ist es deshalb hilfreich und ratsam, auf laute Geräusche, grelles Licht oder hektisches Spielen zu verzichten. Eine ruhige Umgebung erleichtert die Entspannung.

Praktische Tipps für den Alltag:

  • Tag-Nacht-Unterscheidung: Tagschläfchen in abgedunkelten Räumen, Wachzeiten bei natürlichem Tageslicht.
  • Abendroutine: Wiederkehrende Abläufe wie Wickeln, Stillen oder Fläschchen, Kuscheln und leise Musik helfen bei der Entspannung. Wickeln im abgedunkelten Raum fördert zusätzlich die Ruhe.
  • Ruhe bewahren: Auf helle Lichtquellen und Bildschirmnutzung verzichten, da blaues Licht die Melatoninausschüttung hemmt.
  • Beispielroutine: Sanftes Spielen oder Kuscheln, gefolgt von einem kurzen Bad oder einer Babymassage, Wickeln bei gedämpftem Licht, stillen oder Fläschchen und Einschlafbegleitung im abgedunkelten Raum mit leiser Musik.
  • Flexibilität: Routinen dürfen an die Bedürfnisse des Babys und der Familie angepasst werden. Orientierung statt starre Abläufe steht im Vordergrund.

Warum Routinen auch für Eltern wichtig sind

Feste Abläufe geben auch Eltern Sicherheit und Ruhe. Rituale entschärfen stressige  Situationen und fördern ein harmonisches Miteinander.

Fazit
Routinen bieten Geborgenheit und Orientierung für Babys. Sie unterstützen die innere Uhr, fördern die Melatoninproduktion und schaffen wertvolle Nähe –  ohne Druck, sondern mit viel Liebe und Achtsamkeit. Solche klaren Strukturen unterstützen nicht nur das Wohlbefinden des Babys, sondern erleichtern auch den Eltern den Alltag, indem sie Planbarkeit und Ruhe in den Familienalltag bringen.

Schau gern mal hier vorbei