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Jetzt mal halblang

Inga Gerth und Isa Sattler plaudernin ihrem Blog über ihren Familienalltag

Manchmal gibt es wunderbare Zufälle im Leben. So empfinden es auch Inga Gerth und IsaSattler, deren Wege sich 2012 in Detmold kreuzten.  „Eigentlich haben sich unsere Töchter gefunden. Schon gleich bei ihrer Einschulung“, erinnert sich Isa Sattler. Sie kam mit Mann und ihren drei Kindern gerade ganz neu nach Detmold. Die beiden Mädchen freundeten sich an und in Laufe ihrer Begegnungen entdeckten die Mütter eine Vielzahl an Gemeinsamkeiten.

Beide sind gleich alt, beide haben drei Kinder. Und das auch noch im gleichen Alter. Die Ältesten 10 bzw. 9 Jahre alt, die Mittleren beide 7 Jahre und die Jüngsten beide 3 Jahre alt. „Das Wunderbare ist, dass alle miteinander befreundet sind, gehen zum Teil in eine Klasseoderbesuchen zusammen den Kindergarten.“ Unterschiede liegen bei Beiden in der Körpergröße und der Haarfarbe und Inga, die sich schon immer viele Kinder gewünscht hat, erwartet in Kürze Kind Nr. 4.

Die Frauen eint, dass sie gerne kreativ sind und Spaß an schönen Dingen im Leben haben. „Wir haben recht schnell gemerkt, dass wir uns für die gleichen Sachen interessieren“, sagt Inga Gerth, die durch das Studium nach Lippe kam.

„Ich bekameinen Studienplatz für Innenarchitektur in Detmold.“ Was vielleicht als Studentin ein Fluch war, ist für sie heute ein Segen: „Ich fand Detmold damals zu klein.Doch in dieser kleinen Stadt steckt ganz viel Kreativität. Und mit  Familie hier zu leben ist super.“

Das Netzwerken ist viel einfacher und sie schätzt, dass man in einer Stadt dieser Größe auf kurzem Weg alles erreichen kann – das habe enorme logistische Vorteile für Familien.  „Ja, das stimmt“, ergänzt Isa Sattler: „Wenn ich in Detmold zum Markt gehe, bin ich auch lange unterwegs, weil man immer jemanden trifft.“ Die gebürtige Kölnerin, die zuvor nur in Großstädten gelebt hatte,fühlte sich nach zweieinhalb Jahren auch richtig angekommen. Beide Familien lassen sich auf ihren Wohnort und die Umgebung gerne intensiv ein. Noch intensiver vielleicht als manch anderer, der im Lipperland geboren ist.

Das liegt auch an ihrem Familienblog, den die beiden Mütter im Internet ins Leben gerufen haben und für jedermann nachlesbar über Dinge berichten,die ihnen am Herzen liegen.„Ich habe schon immer gerne Blogs gelesen und mir Inspirationen daraus geholt“, so Isa Sattler: „Wir wollten ihn regional verankern. Hier ist nun unser Lebensmittelpunkt.“ Was macht man hier? Was kann man in Detmold und der Umgebungals Familie unternehmen? Nachzulesen auf ihrem Blog unter Lippe riskieren undAnregung, sich auf die Umgebung einzulassen.

Der Name ihres Blogs: Jetzt mal halblang. „Dieser Ausspruch hat für uns viele Assoziationen. Ich kenne ihn von zu Hause“, erzählt Inga Gerth.Sie kommt aus dem Norden, die andere liebt den Norden. Als Logo haben sie deshalb einen Walfisch gewählt. Auf ihrem Mama-Kind-Familienblog erzählen sie über das Leben mit Halblangen, meinen aber auch: Mach mal halblang. Isa Sattler: „Gemeint ist,  dass man es mit den Ansprüchen an sich selbst nicht übertreiben soll - was Eltern heute gerne tun.“  Denn viele, die Kinder haben, merken selbst nur zu gut, wie sehr sie fremdbestimmt sind.Zwischen Bügelwäsche, Waffeln backen und Fahrdienst solltenEltern auch mal an sich denken.

Die 36-Jährigen sind selbst gerne kreativ und wollten ihre Kreativität mit anderen teilen. Sie backen und nähen gern und haben Ideen, wie man sein Zuhause verschönern kann – ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Bei alledem, was sie ihren Lesern unterbreiten, gilt schlicht und ergreifend: es soll einfach sein, es soll schön aussehen und nicht viel kosten. „Es gibt Menschen, die wenig kreativ sind, aber dankbar für Anregungen sind“, so die Innenarchitektin. Beispiel Kindergeburtstag. So hatjedesGastkind bei einem Übernachtungsgeburtstag von Ingas Tochter sich ein Minizelt selbst gebaut und unter der mit Stoff bespannten Holzkonstruktion am gleichen Abend auch genächtigt. „Das war total schön. Das Wohnzimmer war ein richtiger Campingplatz.“  

Die Anleitung dazu gibt es auf ihrem Blog www.jetztmalhalblang.de.Ein solcher will aber auch regelmäßig „gefüttert“ werden. „Nicht immer sprudeln die Geschichten des Alltags aus einem heraus. Das ist auch Arbeit“, gesteht Isa Sattler. Nur eine von vielen Herausforderungendes Blogs, so Inga Gerth: „Darin steckt ganz viel Herzblut und ganz viel von uns.“

Susanne Esser

 

Foto: Silvia Stolzenberg