Ausflüge

Auf dem Holzweg

Es ist Freitag. Die Familienzeit rückt näher – keine Hausaufgaben, kein Stress, weniger Müssen und mehr Können. Einfach Wochenende. Nach und nach trudeln alle ein, kommen aus der Schule und von der Arbeit. Gemeinsames Mittagessen und noch ne halbe Stunde Pause, aber dann los … Denn der Wald ruft und wartet schon auf uns.

Eine halbe Stunde mit dem Auto von unserer Haustür entfernt liegt unser Start- und Zielpunkt: Der (Wander-)Parkplatz Bergfrieden in der Nähe zum gleichnamigen Restaurant & Hotel. (Adresse: Isingdorfer Weg 33, 33824 Werther) Von hier geht es für uns auf ins nächste Mikro-Abenteuer.

Das ist uns nicht unbekannt, doch die Rahmenbedingungen waren damals andere. Vor ein paar Monaten waren die Temperaturen kalt und die Umgebung kahl. Heute das genaue Gegenteil. Strahlender Sonnenschein und die Natur hat seither einen ordentlichen Schub erfahren. Deshalb sind wir auch so gespannt, wie sich unser Ziel heute präsentiert.    

Wir folgen dem Weg bergan in Richtung Hermannsweg bzw. Kammweg. Nach circa 200 Metern stehen wir an einer Gabelung unter hohen Bäumen. Der Weg führt uns nach rechts. Wenige Meter weiter öffnet sich der Wald und präsentiert uns einen tollen Ausblick Richtung Steinhagen und weit darüber hinaus. 

Aber dann – nur wenige Gehminuten weiter taucht sie endlich auf: die Waldkugelbahn. Doch wir befinden uns an deren Ende. Jetzt heißt es noch der Länge der Bahn nach oben folgen. Angekommen!

Am knallroten Nostalgie-Kugelautomaten, der an einen Kaugummiautomaten früherer Zeit erinnert, können für 1 Euro oder 50 Cent einfache Holzkugeln oder bemalte Unikate „gekauft“ werden. Heute wird sich viermal für eine bemalte Kugel entschieden.

Jetzt steht dem Spaß an und mit der Bahn nichts mehr im Weg. Vielleicht doch, ein paar Wurzeln und kleine Sträucher rechts und links entlang der Holzrinnen und Hindernisse könnten zum Stolpern führen. Wer aber die Augen aufhält, dem passiert auch nix. Wir haben das gut getestet.

Schätzungsweise 7-8mal hat jede Kugel die Bahn „gerockt“, die mal gerade, mal zickzack, mal mit Schleckern verlief. Was ja auch heißt, dass Meter um Meter mitgelaufen wird, um die Kugeln auf ihrem Holzweg zu begleiten. Es könnte unterwegs ja mal haken. Unten angekommen ging es flux auch wieder zum Startpunkt der Kugelbahn. Auf spielerische Art kommen so auch kleine Bewegungsmuffel in die Gänge. Kein Murren, weil zu anstrengend, kein Meckern, weil zu langweilig. 

Doch so viel Lauferei macht hungrig. Ein Picknick mit Ausblick und ein Päuschen geben Energie für weitere Runden. Die Zeit vergeht wie nix und bald sind alle k.o. Etwas verschwitzt, etwas staubig vom trockenen Waldboden machen wir uns mit unseren bunten Kugeln wieder auf den Rückweg. Es ist Freitagabend und noch mehr Wochenende liegt vor uns.

Simone Brüggenthies-Peitz

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