ANZEIGE



ANZEIGE


 


 

Die hohe Schule des Reitens

Sie tragen so klangvolle Namen wie Raisulih el Hadi, Bonmot du Rio oder Maestoso Amata. Nicht nur der Name, die gesamte Erscheinung dieser Hengste strahlt Würde und Eleganz aus. Und wo wären solch edle Rösser passender untergebracht als in der Fürstlichen Hofreitschule in Bückeburg. „Nur 5 Hofreitschulen gibt es noch auf der Welt. Eine davon sind wir“, berichtet Diana Krischke nicht ohne Stolz. Ihr Vater Wolfgang, professioneller Pferdetrainer, ließ die hohe Schule 2004 wieder aufleben: „Nach Wien sind wir dem Ursprung nach die zweitälteste Hofreitschule.“

Betritt man durch den Torbogen das Schlossgelände des Fürstenhauses Schaumburg- Lippe, gelangt man gleich links um die Ecke in die Originalstallungen von 1621. Hier befinden sich auch das Marstallmuseum und die Sattelkammer der Hofbereiter. Die Pferdewissenschaftlerin sprudelt nur so, wenn es um die Hofreitschule wie auch die Beziehung zwischen Mensch und Pferd geht. 26 Pferde sind in den fürstlichen Boxen untergebracht, davon 18 Schulhengste. „Unsere Tiere stammen von 8 barocken Pferderassen. Diese Vielfalt ist einmalig“, sagt Diana Krischke: „Wien hat nur Lipizzaner.“ Diese Rasse ist in Bückeburg genau so vertreten wie der gepunktete Knabstrupperhengst namens Boxter, der aussieht wie Pippi Langstrumpfs Pferd „Kleiner Onkel“.

Da wäre noch Raisulih el Hadi, der 2005 von einer internationalen Jury zum Weltchampion der Berberpferde gekürt wurde. „Experten sagen, er sei das letzte Ritterpferd.“ Oder auch Bonmot, der mit seinen 23 Jahren ein Professor der Reitkunst ist. Er habe, so sagen die Krischkes, schon vielen Eleven das Reiten im Damensattel beigebracht: „Er gehört noch lange nicht zum alten Eisen.“

Im benachbarten Reithaus aus dem Jahr 1609 können die Besucher die Pferde in ihrer Anmut und Grazie in Aktion erleben. Etwa 250 Vorführungen werden im Jahr in Bückeburg geboten. „Wir sind keine Reitshow, sondern ein lebendiges Pferdemuseum und wollen die Reitkunst des 17. und 18. Jahrhunderts näher bringen.“

Info: Das Marstallmuseum kann täglich von 10 bis 17 Uhr (außer 24.12., 25.12., 31.12 und 1.1.) besichtigt werden, samstags, sonntags und feiertags bis 17.30 Uhr. Vorführungen im Reithaus finden jeden Samstag und Sonntag statt.